Klassik Open Air im Rahmen der Sommermusik Schloss Rheydt 2025
Auch 2025 sind die Niederrheinischen Sinfoniker gerne wieder mit einem Klassik Open Air bei der beliebten Sommermusik auf Schloss Rheydt mit dabei. Diesmal hat sich GMD Mihkel Kütson für einen Ausflug auf die britischen Inseln entschieden, mehr noch: Er möchte die Stimmung der „Last night of the proms“ an den Niederrhein holen. Entsprechend des großen Vorbilds ist der erste Konzertteil „ganz seriös“ gestaltet, wieder Dirigent augenzwinkernd verrät. Da es außer Benjamin Britten kaum britische Opernkomponisten gäbe, habe er sich bei italienischen und französischen Komponisten bedient. Alle Programmpunkte dieses ersten Teils sind aber vom wohl größten Dichter Englands inspiriert: von William Shakespeare. So erklingen herrliche Kostproben aus Charles Gounods „Roméo et Juliette“, Giuseppe Verdis „Otello“ oder Ambroise Thomas‘ „Hamlet“. Als Gesangssolisten sind Sophie Witte, Bettina Schaeffer und Rafael Bruck mit von der Partie.
Nach der Pause präsentiert Kütson hingegen ausschließlich Werke britischer Komponisten, die für gehobene Unterhaltungsmusik im besten Sinn des Wortes stehen und zu jeder „Last night“ fest dazu gehören: Arthur Sullivan, Eric Coates und Edward German. So sind Sophie Witte und Rafael Bruck mit Highlights aus Germans „Tom Jones“ zu hören und die Niederrheinischen Sinfoniker lassen Coates‘ bezaubernde „Merrymakers-Ouvertüre“ ertönen. Dazwischen glänzt in Charles Villiers Stanfords romantischer Irish Rhapsody Nr. 6 Konzertmeister Philipp Wenger als Solist an der Violine.
Selbstverständlich darf auch das Publikum, wie in London, engagiert mitklatschen, Fähnchen schwingen und lauthals mitsingen. Spätestens bei „Rule Britannia“ sollte es für alle kein Halten mehr geben, hoffen Mihkel Kütson und Veranstalter Günter vom Dorp. Und wer auf Edward Elgars berühmten „Pomp and Circumstance-Marsch“ hofft, wird mit Sicherheit nicht enttäuscht nach Hause gehen.
Eine LED-Wand hinter den Niederrheinischen Sinfonikern ergänzt den musikalischen Genuss um einige Impressionen aus London. Das Publikum darf gespannt sein. Als humorvoller Moderator führt, wie in den letzten Jahren, Ronny Tomiska durch das Programm.
